11 Sep
Senioren I
Hildebrandt, der UTSG-Schreck
Durch zwei Tore von Patrick Hildebrandt hat der FC Neu-Anspach gestern in Usingen gewonnen. Das Geschehen spitzte sich in den Schlussminuten zu.
In der Stunde seines Triumphes blieb Patrick Hildebrandt ganz bescheiden. „Wichtig sind heute nicht meine beiden Tore, sondern dass wir endlich wieder drei Punkte geholt haben", sagte der Stürmer des FC Neu-Anspach, nachdem er in einem Herzschlagfinale das Taunus-Derby in der Fußball-Gruppenliga bei der Usinger TSG entschieden hatte.Beim 1:1 im Hinspiel vor dreieinhalb Wochen hatte Hildebrandt erst in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer, der wahrscheinlich ein Selbsttor gewesen ist, „erwirkt".
Gestern Abend hatte er zunächst sein zuletzt dreimal siegloses Team in Führung gebracht, um dann kurz vor Schluss abermals zuzuschlagen.„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Neu-Anspacher wissen wahrscheinlich gar nicht, warum sie gewonnen haben", kommentierte der enttäuschte, aber dennoch gefasste Leo Caic. Der UTSG-Trainer zielte damit auf den Spielverlauf mit recht wenigen Offensivaktionen ab, von denen nahezu alle torgefährlichen von den Gastgebern ausgegangen waren.
Bei den besten Chancen hatten jedoch beispielsweise die freistehenden Pascal Bretschneider (6.) und Adrian Bitiq (41.) ihr Ziel verfehlt beziehungsweise war Tim Pelka an Torwart Mario Schreiber gescheitert.In einem sehr fairen Derby vor 230 Zuschauern war der FCN erst in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen. Zunächst hatte die Mannschaft von Trainer Frank Gerster zwar kämpferisch dagegengehalten, den hochmotivierten Hausherren aber das Feld überlassen. Das sollte sich spätestens in der 73. Minute ändern, als die über weite Strecken vom aus dem Urlaub zurückgekehrten Ulrich Strenkert bestens organisierte UTSG-Abwehr den Ball nicht wegbekam.
Das Spielgerät landete am Sechzehnmeterraum bei Hildebrandt, der nicht lange fackelte und Torwart Jan-Eric Dreikausen mit einem strammen Flachschuss keine Chance ließ.
Elfmeter wird wiederholt
In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse: Nach einem nicht unumstrittenen Elfmeterpfiff (Pelka war zu Fall gekommen) hatte Strenkert bereits verwandelt, jedoch ließ Schiedsrichter Maximilian Paul (Langen) wiederholen, weil ein Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war. Strenkert scheiterte nun am eingewechselten Kai Schroers – Schreiber war nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt worden – doch Bretschneider war per Nachschuss zum 1:1 zur Stelle (87.). Als dann alles auf eine erneute Punkteteilung hinauszulaufen schien, traf Hildebrandt nach Zuspiel von Achraf Gara Ali zum Siegtor – und die UTSG direkt ins Herz.
Wir wünschen Mario Schreiber alles gute nachträglich zu seinem Geburtstag und gute Besserung!
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